Rot-weiß in den schönen klassischen Leuchtturmfarben steht der Leuchtturm in der Nähe des Hafens und erfüllt seit hundert Jahren eine wichtige Aufgabe: Er weist Schiffen den Weg. Auch heute noch ist der Leuchtturm voll funktionsfähig und dient den Schiffen als Leit- und Orientierungsfeuer.
Geschichte
Im Jahr 1878 wurde der Hafen von Büsum das erste Mal mit einer Art Leuchtturm ausgestattet. Damals war es ein etwa drei Meter hoher Holzpfahl, an dem eine Öllampe hing. Diese musste jeden Abend hochgezogen werden und fertig war der erste Leuchtturm in Büsum. Die Fischerboote mit den wertvollen Krabben fanden den Weg nun sicher wieder zurück.
Ein paar Jahre später im Jahr 1912/13 kam ein neuer Leuchtturm an den Ort, genauer gesagt eine Leuchttonne. Die Elektrizität schritt voran, sodass auch dieser Leuchtturm elektrisch betrieben wurde. Eine Selbstverständlichkeit war das nicht und wurde in Büsum nur möglich durch einen Ingenieur aus Düsseldorf, der damals eine Kur in Büsum gemacht hat. Seine konstruierte Leuchttonne wurde durch Wellen mit Strom versorgt.
Bald darauf wurde diese Leuchttonne durch einen Leuchtturm mit Windmotor ersetzt, aber auch das war noch nicht das Wahre, weswegen dann endgültig der heutige Leuchtturm aus Stahl erbaut wurde.
Büsumer Leuchtturm
Seine Feuerhöhe liegt auf 22 Meter über dem Meeresspiegel und er beträgt eine Tragweite von 19 Seemeilen. Dabei sehen die Schiffe je nach Position das weiße, rote oder grüne Licht des Turms. Grün bedeutet, dass sie sich steuerbord vom Leuchtturm befinden und mehr nach backbord steuern müssen, um die Hafeneinfahrt nicht zu verpassen. Bei dem roten Licht befindet sich das Schiff backbord und muss nach steuerbord steuern. Und beim weißen Licht ist alles in Ordnung und das Schiff verpasst die Einfahrt nicht.
Seit 2019 ist in direkter Nachbarschaft das Lighthouse Hotel & Spa errichtet worden, was die Sicht auf den Turm etwas einschränkt. So sehen du und auch die Schiffe aus einem bestimmten Winkel den Turm nicht mehr, weswegen auf dem Hotel Ersatzseezeichen befestigt wurden.
Äußerlich hat er die berühmte Form eines Leuchtturms, zylinderförmig und nach ob hin schmaler werdend. Und er besitzt den typischen rot-weißen Anstrich. Das war jedoch nicht immer so, denn bis 1952 strahlte der Leuchtturm nur in schwarz-weiß.
Dein Besuch zum Leuchtturm in Büsum
Seit über 100 Jahren trotzt der Leuchtturm Wind und Wetter und zeigt Schiffen den Weg. Auch heute noch ist er voll funktionsfähig und im Einsatz. Mittlerweile steht der Turm unter Denkmalschutz.
Leider kannst du bei deinem Besuch in Büsum den Turm nur von außen bewundern, denn aufgrund seines Betriebseinsatzes ist eine Besichtigung von Innen nicht erlaubt.
Da der Turm aber zentral am Hafen steht und auch andere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Museum am Meer in der Nähe sind, kannst du schnell und einfach einen Abstecher zu dem Turm machen.
In der Dämmerung und in der Nacht kannst du den Leuchtturm voll im Einsatz sehen und seine Lichter bestaunen. Allerdings ist der Turm auch in den Lichterwochen eine Besichtigung wert, wenn er in schönen bunten Farben beleuchtet wird.
Der Leuchtturm in Büsum ist vielleicht nicht allein eine Reise nach Büsum wert, aber wenn du in Büsum bist, solltest du es nicht verpassen diesen klassisch schönen Nordsee Leuchtturm einen Besuch abzustatten.